Kirchberg I: trotz Niederlage der moralische Sieger!

Obschon Konolfingen letztlich den Platz mit einem 3:1-Auswärtssieg verlassen durfte, bekam das Derby gegen den Aufsteiger durch zwei überharte Platzverweise an die Adresse zweier Kirchberger-Spieler einen mehr als nur faden Beigeschmack.  

Dazu nahm Hansres Brechbühler, der Trainer der Platzherren, kurz nach dem Chrampfspiel wie folgt Stellung: „Normalerweise kritisiere ich die Unparteiischen nicht. Doch heute haben uns die Schiedsrichter durch zwei Platzverweise betrogen. Meine Spieler haben in doppelter Unterzahl grosse Moral gezeigt und hatten den möglichen Ausgleich noch auf dem Fuss.“ Roland Neuhaus, der Konolfinger Übungsleiter sagte nur einen Satz zum Match: „Wir haben einen Pflichtsieg erspielt – nicht mehr, aber auch nicht weniger!“  

Die Zuschauer mussten ihr Kommen überhaupt nicht bereuen. Diese sahen zu Beginn zwei taktisch sehr gut aufgestellte Teams. Deshalb kam es auf beiden Seiten zu keinen nennenswerten Torszenen. Bis zur 20. Minute. Kirchberg Torhüter Hegglin wusste sich im eigenen Strafraum nur mit einem Foul an Schneider zu helfen. Der Gefoulte verwertete im Anschluss den fälligen Strafstoss sicher. Der Rückstand hinterliess bei den Platzherren keine Spuren. Jasari, später des Feldes verwiesen, prüfte quasi im Gegenangriff die Reflexe von Torhüter Schüpbach. Völlig alleine vor dem Konolfinger Goalie versagten bei Hostettler kurz danach die Nerven, sodass der Ball statt ins nebens Tor flog. Nach einem Corner der Kirchberger kurz vor der Pause nahm Niederer sein Herz in die Füsse und seine Direktabnahme, noch leicht abgelenkt, wurde zum verdienten Ausgleich für die Einheimischen. Torhüter Schüpbach hatte nicht den Hauch einer Abwehrchance.  

Trotz erneutem Rückstand zeigt der Aufsteiger Moral

Die Intensität hielten beide Teams auch in Durchgang zwei aufrecht. In der 50. Minute nutzte Neuhaus eine Konfusion in der Kirchberger Abwehr zur erneuten Führung aus. Danach folgten die beiden Aufreger des Tages: Zuerst flog Jasari wegen Beleidigung des Schiedsrichterassistenten vom Platz und nur wenig später folgte ihm Marcel von Ballmoos wegen eines überharten Fouls. Es waren zwei Tatsachenentscheide des Trios, Beim zweiten wäre eine gelbe Karte das Maximum an Sanktion besser gewesen. Wer jetzt meinte, die Kirchberger würden sich in ihr Schicksal ergeben, sah sich getäuscht. Nach 70 Minuten hatte Verteidiger Kämpf das Abschlusspech an seinen Fussballstiefeln. Das 1:3-Schlussresultat buchte Schneider in der drittletzten Minute.  

Fussball – 2.-Liga inter Gruppe 3