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Kirchberg I - Bewährungstest auswärts in Muttenz

Jungi Roland 02.09.2015

Das turbulente letzte Heimspiel gegen Allschwil, welches die Kirchberger knapp mit 2:3-Toren verloren, wird allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben. Abgehackt und den Fokus folgerichtig auf das Auswärtsmatch gegen Muttenz gerichtet, wird sich zeigen, ob das Team des Trainerduos Brechbühler/Schoder die richtigen Erkenntnisse gewonnen haben.  

Nicht nur der Platzverweise an die Adresse von Roger Niederer, welcher für die kommenden 4 (!) Partien gesperrt ist, gab nach dem Spiel im und ums Klubhaus viel zu reden. Die Platzherren gingen sehr schnell durch Alessio Zocco in Führung, kassierten danach drei zum Teil unnötige Gegentreffer. Hier zeigte sich deutlich, wie die Allschwiler die Unsicherheit des Gegners eiskalt und schonungslos nutzten. Auch nachdem Neuzuzug Zocco die Kirchberger mit dem Anschlusstreffer noch einmal neuen Schwung in die eigenen Reihen brachte, nutzte dies wenig. In der Schlussphase spielten die Platzherren für kurze Zeit gar in Überzahl, doch Niederer beendete mit seiner roten Karte die grossen Angriffsbemühungen der Kirchberger. Diese hätten einen Punkt verdient, doch letztlich folgte mit der ersten Niederlage der laufenden Saison das logische Verdikt daraus.  

An der Einstellung der Spieler für die Aufgabe „Muttenz“ muss das Trainergespann rein gar nichts ändern. Diese haben ihren Übungsleitern bewiesen, dass sie sich nie aufgeben haben resp. aufgeben werden. Taktisch und vor allem charakterlich ist das Team gereift. Doch gegen Muttenz wird nicht nur Alessio Zocco für die Offensivmusik besorgt sein. Andere Spieler sind angehalten, selber als Scorer aufzutreten, oder die Stürmer mit klugen, präzisen Pässen zu versorgen. Die Abwehrarbeit darf, notabene, nicht vernachlässigt werden. Wenn alles letztlich aufgeht, dann liegt ein Punkt im Bereich des Möglichen.  

Muttenz kann mehr oder?

Sandro Kamber, der Szenekenner in der nordwestlichtesten Ecke der Schweiz, hat sich den Auftakt in die neue Meisterschaft eindeutig anders vorgestellt. Mit nur einem Sieg aus vier Partien sind die Baselbieter weit hinter ihren Möglichkeiten klassiert. Schmerzhaft in diesem Zusammenhang muss die Niederlage am letzten Wochenende auswärts gegen Lerchenfeld, den Plastikspezialisten, erwähnten werden. Die Berner Oberländer zeigten den Muttenzer schonungslos ihre Grenzen auf. Dies soll sich am kommenden Samstag auf dem „Margelacker“ ändern. Kamber erwartet eine deutlich sichtbare Rehabilitierung seines Teams. Eine spannende Auseinandersetzung der Kantone Baselland und Bern steht zur Austragung an – viel Spass ab 17 Uhr dabei!