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Herren II: Ammann-Team hat nichts zu verlieren!

Jungi Roland 09.04.2015

Die Spieler der zweiten Mannschaft des FC Kirchberg durften sich am letzten Weekend glücklich schätzen, dass sie nicht zu einem Meisterschaftsspiel – Petrus sei Dank! – antreten mussten. Doch am Wochenende wartet auswärts mit Shqiponja eine überaus heimstarke Truppe.  

Zu Recht stellt sich die Frage, warum das Team um Trainer Roger Ammann erst eine Woche nach dem regulären Kick-Off zur Frühjahrsrunde ins Geschehen eingreifen muss? Ganz einfach: dank der 13er Gruppe hatten diese am Osterwochenende spielfrei! Doch im weiteren Verlauf der Meisterschaft taucht an jedem Wettkampftag ein weiteres Phänomen in der Gruppe auf: der Rücktritt des FK Srbija! D.h. an jedem Wochenende dürfen resp. müssen zwei Teams aus der Gruppe 4 der 3.-Liga zu Zuschauern mutieren!  

Es sei deshalb erlaubt, noch kurz einen faktischen Rückblick zum grossen Problem „Srbija“ zu werfen. Die in Burgdorf spielenden Serben wurden schon im letzten Herbst boykottiert, da diese ihren finanziellen Verpflichtungen gegenüber dem Fussballverband Bern/Jura und der Stadiongenossenschaft „Neumatt“ in Burgdorf nicht mehr nachkommen konnten. Dies bedeutet, dass die beiden vorerwähnten Organisationen einen Verlustschein über je ca. 5‘000 Franken zugestellt erhalten. Im sportlichen bedeutet das Ausscheiden von Srbija, dass die Resultate und die gezogenen Karten aus dem letzten Herbst in der Rangliste bestehen bleiben und die Matches in diesem Frühling in die 0 Tore 0 Punkte-Wertung überführt werden! Ein mehr als nur unschönes sportliches Intermezzo.  

Optimismus oder Pessimismus?

Die Ausgangslage für die samstägliche Partie im Stadion Hard zu Langenthal scheint für Trainer Roger Ammann resp. für seine Mannschaft einfach oder doch schwer zu sein! Beim Saisonstart mussten seine Spieler mit einer knappen Niederlage den „Birkenring“ verlassen. Doch seit dieser Zeit ist sehr viel Wasser die „Emme“ hinuntergeflossen. Oftmals bezahlte das Team sehr viel Lehrgeld. Hat aber, je länger die Vorrunde dauerte, immer besser als Kollektiv funktioniert und die positiven Resultate stellten sich ein. Vor allem beim letzten Test gegen die EDO Simme kurz vor Ostern, Kirchberg gewann gegen die Simmentaler, tankten die Spieler das nötige Selbstvertrauen, um am kommenden Samstag bestehen zu können. Die Titelfrage darf deshalb mit einem vorsichtigen Ja – Optimismus – beantwortet werden.  

Shqiponja und der Aderlass!

Der klare Verlierer auf dem Transfermarkt der Gruppe muss Shqiponja heissen. Die Oberaargauer gaben nicht weniger als drei wichtige Spieler der zweiten Mannschaft des FC Langenthal ab. Vor allem der Weggang von Shukri Dizdari, einer der besten Torhüter der 3. Liga, sowie Abedin Hysenaj konnten nicht adäquat ersetzt werden. Erst im letzten Test gegen Rilindja hatte das Team von Trainer Murat Lena erstmals Grund zum Feiern. Es wird sich zeigen müssen, ob es Shqiponja gelingt, die für sie wichtigen Emotionen ins Spiel zu bringen. Falls sich diese Situation nicht einstellen sollte, dann wird es für die Langenthaler zum einem harten Stück Arbeit ausarten, obschon sich zwei Tabellennachbarn treffen.   Aus all den vorerwähnten Fakten lässt sich rein gar nichts herauslesen, wer letztlich den Platz als Sieger oder Verlierer verlassen darf. Eines ist aber auf beiden Seiten sicher: Kampf-, Laufbereit- und Leidenschaft werden das Geschehen prägen.

Die Partie beginnt um 18 Uhr.