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Kirchberg II: Geht der Krebsgang weiter?

Jungi Roland 03.10.2014

Vor Wochenfrist musste sich das Team von Trainer Roger Ammann dem klaren Gruppenfavoriten Zollbrück auf heimischem Grund klar geschlagen geben. Morgen Samstag folgt die Reise zum Absteiger Langnau. Ein Punktgewinn käme einer grossen Überraschung gleich!  

Trainer Amman wusste schon vor der laufenden Meisterschaft, dass nur der Ligaerhalt seine vollste Aufmerksamkeit geniessen wird. Damit hatte er ins Schwarze getroffen. Dass sich deshalb die dringend gewünschten Erfolge auf sich warten liessen, lag auf der Hand. Der in Flamatt wohnhafte Übungsleiter hat bis dato noch nie seine Wunschformation aufs Feld auflaufen lassen können. Immer wieder musste dieser im allerletzten Augenblick seine taktischen Überlegungen vor dem nächsten Match über den Haufen werfen. Dass trotz der negativen Erlebnisse die Stimmung im Team nach wie vor gut ist, beweist die Charakterstärke jedes einzelnen Spielers. Das Motto dürfte lauten: „Wir gewinnen oder verlieren als Mannschaft!“ Dies zeigte sich beim Abendspiel im Derby gegen Ersigen vor einigen Tagen. Hier liessen sich die Kirchberger nicht aus dem Konzept bringen und durften letztlich das „Moos“ als verdiente Sieger verlassen. Wer jetzt zur Auffassung kommt, dass die gegen den Lokalrivalen gezeigte Leistung genügen würde, um Zollbrück, dem erklärten Aufstiegskandidaten Nummer eins, in die Knie zu zwingen, sah sich am letzten Sonntagmittag getäuscht. Die Oberemmentaler deckten beinahe schonungslos die Limiten der Ammann-Truppe auf, mit der letztlich bekannten Niederlage.  

Kein Angsthasenfussball zeigen!

Wenn morgen Samstag um 18 Uhr Schiedsrichter Kocher die Partie freigibt, müssen es die Kirchberger tunlichst vermeiden, das Angriffsspiel der Langnauer zu zerstören und tief in der Abwehr zu stehen. Es sind zudem nicht die physischen Elemente abzurufen, sondern die läuferischen. Doch eines ist jedem einzelnen Spieler bewusst, dass sich jeder den Zweikämpfen stellen muss und dabei diese fair austragen und diese zu seinen Gunsten entscheiden. Keine Angst zeigen, nur den nötigen Respekt den Emmentalern zollen. Oder anders gesagt: „Wir haben keine Chance, deshalb nutzen wir sie!“ Je länger die Kirchberger die Partie offen gestalten können, desto grösser wird die Möglichkeit, einen Punkt mit nach Hause zu nehmen.  

Langnau auf dem Sprung an die Tabellenspitze?

Längst hat das Team von Trainer Reto Flückiger, dem ehemaligen Kaderspieler des SC Burgdorf, Tritt als Absteiger gefunden. Nach wie vor gilt bei den Emmentalern die Devise: sich auf hohem Niveau zu konsolidieren! Kommen deshalb die Kirchberger als „Aufbaugegner“ gerade zum richtigen Zeitpunkt? Trainer Flückiger weiss aus eigener Erfahrung, wie es sich anfühlt, mit dem Rücken zur Wand zu stehen. Sein Team kann nur verlieren und die Gäste eigentlich nur gewinnen.