> Zurück

Kirchberg: Reine "Pflichtaufgabe" gegen Schlusslicht Aarberg?

Jungi Roland 02.10.2014

Schon des öftern hat sich gezeigt, dass die normalen Regularien im Fussball bei Spielen „David gegen Goliath“ ausser Kraft gesetzt werden. Ist dies auch am kommenden Sonntagmorgen auf dem „Birkenring“ der Fall?  

Wer die beiden Gegner in den letzten Wochen gesehen resp. die nötigen Informationen aus beiden Lagern erhalten hat, darf zur folgenden Feststellung gelangen: Leader Kirchberg wird seiner Favoritenrolle gegenüber dem schon leicht abgeschlagenen Schlusslicht Aarberg gerecht werden müssen! Alles andere als ein diskussionsloser Sieg käme einer dicken Überraschung gleich! Warum? Wer gegen die zweite Mannschaft des FC Breitenrain einen Rückstand aufholen kann und danach auch Möglichkeiten besass, die Stadtberner zu bezwingen, dem fehlt es sicherlich nicht an der nötigen Motivation. Das Team des Trainerduos Hansres Brechbühler und Daniel Schoder hat sich in den bisherigen sechs Partien stetig verbessert. Vor allem die Abwehr, aktuell die beste der Gruppe mit nur 4 (!) Gegentreffern aus 6 Spielen, verrichtete ihre zugewiesene Aufgabe – Tore verhindern – nach Drehbuch. Dazu sei aber angemerkt, dass die jeweiligen Gegner etwas Pech im Abschluss (Pfosten- und Lattenschüsse) zu beklagen hatten. Doch genau diese Situation machte die Kirchberger stark. Diese wissen genau, was zu tun ist, um weiter erfolgreich offensiven Fussball zu praktizieren.  

Stimmung: einer der Schlüssel des aktuellen Erfolgs

Wer jetzt aber zur Auffassung gelangen sollte, die Jungs von der „Emme“ würden sich der knappen Resultate wegen, auf ihren Lorbeeren ausruhen, befindet sich sprichwörtlich auf dem Holzweg. Im Gegensatz zur letzten Saison fällt besonders auf, dass die sonntäglichen Gastgeber wenige Abschlussmöglichkeiten benötigen, um Erfolg zu haben. Oder anders gesagt: das Trainerduo verpasste dem Team eine marginale, aber wegweisende Systemänderung. Zusätzlich darf festgestellt werden, dass die Spieler bereits in den Trainingssitzungen erbitterte, faire Zweikämpfe führen, um sich so für einen Platz in der Startelf der nächsten Partie zu empfehlen. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft darf als gut bezeichnet werden, nach dem Motto: „Jeder setzt sich für den anderen ein!“  

Geht die Serie weiter?

Wer einzig einen Blick auf die Tabelle der regionalen 2. Liga Gruppe 1 riskiert, muss diese Frage mit einem klaren Ja beantworten! Doch sofort tritt eine weitere uralte fussballerische Weisheit zutage: „Tot geglaubte dürfen niemals unterschätzt werden!“ Die Kirchberger wissen genau, was in 72 Stunden zu tun ist: Nahtlos an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen, ihr eigenes Spiel dem mehr als nur angeschlagenen Gegner aufzwingen! Als Winnerteam auftreten und zu keinem Zeitpunkt der Partie Zweifel aufkommen lassen, wer den Platz als Sieger verlassen will: die Kirchberger!  

Aarberg und die Chancenauswertung

Am letzten Samstag bezog das Team von Trainer Marco Aebischer eine durchaus vermeidbare Heimniederlage gegen die zweite Mannschaft des FC Langenthal. Die Seeländer erarbeiteten sich die eine oder andere Möglichkeit, doch eigentlich keine davon, ausser einem Pfostenschuss, durfte als hochkarätig bezeichnet werden. Genau hier liegt des Wurzels Übel der Aarberger. Zugleich muss erwähnt werden, dass diese immer noch auf ihren ersten Sieg in der laufenden Saison warten. Dass dieser ausgerechnet gegen den souveränen Leader eingespielt werden muss, darf jetzigen heutigen Zeitpunkt stark bezweifelt werden. Die Unsicherheit in den Reihen des Teams ist nicht nur während, sondern auch vor dem Spiel sicht- und spürbar. Zudem kann der Trainer nicht aus dem Vollen schöpfen, da er immer wieder auf den einen oder anderen Spieler verzichten muss. Eines ist aber den sonntäglichen Gästen zuzuschreiben: diese haben sich noch längst nicht aufgegeben, das Minimalziel – Ligaerhalt – zu schaffen!