> Zurück

Bewährungsprobe auf dem Berner "Spitz"

Jungi Roland 25.09.2014

5 Siege in der Meisterschaft und die Qualifikation zur 5. Runde im Berner Cup: dies sind die besten Voraussetzungen für den kommenden Sonntagmorgen, Spielbeginn ist um 10:15 Uhr, gegen die zweite Mannschaft des FC Breitenrain.  

Die Serie der Kirchberger nimmt immer unheimlichere Dimensionen an. Vor knapp zwei Wochen schrieb die erste Mannschaft ein grosses Stück Klubgeschichte. Jeder der fünf Auftaktgegner waren nicht ohne. Herzogenbuchsee, Köniz und zuletzt die zweite Mannschaft der Langenthaler wurden in die Schranken gewiesen resp. geschlagen. Erwartet wurden die Siege gegen Aufsteiger Allmendingen und Wabern, doch beide Teams mutierten in ein hartes Stück Arbeit. Beeindruckt haben die Spieler mit ihrer grossen Leidenschaft, dem unbändigen Siegeswillen und vor allem waren diese bereit, phasenweise weit über ihre Schmerzgrenze hinaus zu gehen, mit dem einzigen Ziel: den Platz als Sieger verlassen zu dürfen. Diese atypischen Kirchberger Tugenden führten die Mannschaft am letzten Samstag mit dem knappen, aber dennoch verdienten Sieg gegen die unterklassigen Rot-Schwarzen aus Thun im Berner Cup in die fünfte Runde.  

Bodenhaftung nicht verlieren! Brechbühler und Schoder haben es zwischen den Spielen immer wieder verstanden, die Euphorie im Team kurz zuzulassen, doch danach führten die Beiden ihr Team sorgsam, wie eine leicht zu verletzende Pflanze, wieder auf den Boden der Realität zurück. Weiter muss festgestellt werden, dass die Liste von verletzten oder abwesenden Spielern bis dato nie ins uferlose stieg. Hier zahlt sich immer mehr die Qualität in der Vorbereitungsphase der neuen Saison aus. Oder anders gesagt: die Mannschaft hat die Lehren aus der letzten Saison, der Ligaerhalt wurde erst im allerletzten Moment bewerkstelligt, gezogen. Die beiden Erfolgstrainer durften mittlerweile zur Kenntnis nehmen, dass der „Chitt“ und die Chemie im Team sehr gut sind. Beide betonen immer wieder, dass das gut funktionierende Kollektiv der Schlüssel zur aktuellen Erfolgswelle ist. Deshalb kommt dem Ausspruch von Sepp Herberger, der Weltmeistertrainer Deutschlands 1954 in der Schweiz, eine besondere Bedeutung zu: „Wir gewinnen oder verlieren als Mannschaft!“  

Breitenrain nicht unterschätzen Mit gesundem Selbstvertrauen mit grosser Motivation wird die Mannschaft des Trainerduos Hansres Brechbühler und Daniel Schoder der Aufgabe „Breitenrain“ angehen können. Doch aufgepasst: die Beiden wissen erst am Spieltag beim Austausch der Spielerkarten, ob und wie viele Spieler das Duo Miguel Gonzalo und Hugo Versteeg aus der ersten Mannschaft als Verstärkungen erhalten. Doch die Kirchberger haben überhaupt keinen Grund, von ihrem angewendeten Konzept keinen Millimeter abzuweichen und ihren Gegner nicht unterschätzen. Defensiv stabil agieren und offensiv die wenigen Möglichkeiten optimal zu nutzen.  

Breitenrain hat in diesem Frühherbst ein Wellenbad der Gefühle erlebt. Vor allem die völlig unnötige Heimniederlage gegen Wabern sitzt den Stadtbernern immer noch tief in den Knochen. Diese, verstärkt mit Spieler des Edvaldo Della Casa-Teams, lagen bereits scheinbar uneinholbar mit drei Toren in Führung, gaben diese preis und wurden für ihre zahlreichen Nachlässigkeiten (inkl. eines Platzverweises) mit dem matchentscheidenden Treffer in der Nachspielzeit entzaubert. Trainer Gonzalo meinte damals: „Man kann verlieren, wie sich aber heute meine Spieler anstellten, gibt mir mehr als nur zu denken!“  

Kunstrasen: kein Vorteil der Gastgeber Der übliche Heimvorteil „Kunstrasen“ wird nicht der Schlüssel zum Erfolg werden, da die Kirchberger unter der Woche eine Trainingseinheit auf ihrem eigenen „Plastikbitz“ absolvierten. Die Spieler wissen genau, dass sie ihren wenigen, immer anwesenden Fans eine deutliche Reaktion zeigen müssen, damit die Mannschaft dem Anspruch gerecht wird, an der Tabellenspitze mitzureden. Aufsteigen kann diese aus reglementarischen Gründen nicht.   Eines ist sicher: der „Spitz“ wird am Sonntagmorgen in den Genuss einer interessanten Auseinandersetzung zweier Teams kommen, welche zum einen enttäuscht – Breitenrain – und zum anderen verblüfft – Kirchberg – haben.  

Interlaken: nächster Gegner im Berner Cup Seit dem letzten Montag ist klar gegen wenn die Kirchberger im kommenden Frühling in der 5. Runde antreten müssen: gegen den Absteiger Interlaken. Die Berner Oberländer schafften die Qualifikation mit einem 8:6-Sieg im Penaltyschiessen gegen den FC Bosporus. Wann genau die Partie auf der Sportanlage „Lanzenen“ über die Bühne gehen wird, steht aktuell noch nicht fest. Nähere Informationen dazu unter www.football.ch oder www.fc-kirchberg.ch – ein Click lohnt sich immer!